Donnerstag, 9. Juni 2016

Nun sind sie schon in Helsinki


Also Finnland sieht aus, wie Schweden – nur etwas mehr Landwirtschaft und weniger Wald. Es ist alles so ordentlich organisiert, wie auf einer Modeleisenbahn. Es hat das bestausgebaute Straßennetz, dass ich kenne. Kreuzen sich zwei Straßen in einem Dorf, sieht es aus, wie bei uns eine Kreuzung von Fernverkehrsstraßen - mit Ampeln, Fußgängerüberwegen, Unterführung für Radfahrer …

Was wir noch entdeckt hatten, waren die größeren Holzhäuser für kommunale Einrichtungen oder Mehrfamilienhäuser, wie wir sie schon aus Tallin kannten.

Es gibt super Fahrradwege in den Städten. Die Fernradwege werden immer in verkehrsberuhigte Lagen gelegt – dass heißt, dass man Riesenumwegen machen muss. Gestern, haben wir bis 15:00 Uhr gebraucht um 45km auf bergauf, bergab durch die Dörfer zu fahren. Dann hatten wir keine Lust mehr und sind mal rasch 40km Fernverkehrsstraße gefahren. Das ging auch ganz gut. Es gab einen breiten Seitenstreifen.

Am lustigsten sind aber die Ausschilderungen der Fernradwege. Im vorigen Jahrtausend waren sie mal braun mit weißen Zeichen. Jetzt sind sie von der Sonne ausgeblast und sehen so aus:
Nur als Erklärung, warum wir uns manchmal verfahren.

Vom Lebensstandard sieht es hier nicht ganz so reich aus, wie in Schweden. Und überhaupt sind die Finnen ein ulkiges Völkchen. In die Augen schauen, scheint unhöflich zu sein und lächeln verboten. Alle älter als 8 Jahre rennen mit einem griesgrämigen Gesicht herum. Radwanderer haben sie scheinbar noch nie gesehen – wir haben auch nur einen getroffen (aus Erfurt). Andere Touristen gibt es auch nicht.
Unser Hotel ist sehr schön, aber auch hier haben alle Zimmer doppelte Schlösser – scheinbar eine Art gesellschaftlicher Paranoia.

Sie sind sehr hilfsbereit, wenn sie mal verstanden haben, was man möchte. Aber im ersten Moment rennen sie immer weg. Wie es aussieht kommen jetzt noch zwei Tage Berge und dann endlich Ostsee platt.

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