Freitag, 27. August 2010

die Hobbits wohnen in Kastilien


nach Corduba waren wir dann wirklich im Outback. Das war richtig Abenteuer. Und wir haben so beim durchkreuzen des Hinterlandes festgestellt, wie sehr die Landschaft die Menschen praegt (oder ist es umgekehrt?). Zuerst kam ein Landstrich mit nur trockenen Feldern - soweit das Auge reicht - es sah wirklich wie auf dem Mars aus. Und die Hoefe standen einzeln so mit 5km Abstand. Da hat man auf Buenas Dias kaum eine Antwort bekommen. Die Leute hatten keine Bank vorm Haus keine Baeume gepflanzt, nicht mal einen Garten. Trotzdem bekommt man dann eingekuehlte Mineralwasser geschenkt - drollig. 50 km weiter waren alle lustig drauf und haben uns Hupkonzerte gegeben, als waeren wir eine Hochzeitskutsche. Da gab es Olivenfelder fuer die ganze Welt - wirklich. Wir konnten von den Bergspitzen ja weit sehen un wir sind tagelang durch Olivenfelder gefahren. Aber das schoenste war, als wir zufaellig in einen Canyon gefahren sind. Also mehr ein Netz von Canyons. Da hat Franko bestimmt Probleme gehabt das Gebiet zu kontrollieren. Es waren Kreidefelsen mit ganz vielen natuerlichen Einbuchtungen und Hoehlen. Und wo immer der Fluss Platz gelassen hat, stahden ganz schmale kleine Haeuser an den Berg geklebt, in den Berg reingebaut, aus Bergnasen ausgesetzt ... Manche waren kaputt, da konnte man die Einbaumoebel sehen: Raufen fuer die Ziegen, Regale, Baenke direkt in den fels geschlagen -wie bei den Hobbits. Und wenn drei Haeuschen beeinander waren, haben alle Nachbarn zusammengesessen und geschwatzt. Oder Squash gespielt - ohne Schlaeger nur mit der Hand. Und bei soviel Tradition Quertreiber aufzunehmen, haben wir natuerlich Abends auch gleich einen Garten zum schlafen bekommen.
So und jetzt haben wir Valencia zum verwoehnen und bummeln. Weiter gehts dann Richtung Barcelona. Hauptsache es wird bald mal ein bisschen kuehler.

Dienstag, 17. August 2010

1000 und eine Nacht


dis ist wirklich echt spannend: eine katholische Kathedrale in eine Moschee hineingebaut in Corduba oder Tuerkische Palaeste in Sevila. Und eine kleine Stadt Nueva mit einer Burg und Stadtmauer haben wir gefunden, wo man wie beim kleinen Muck ueber die Daecher von Haus zu Haus laufen kann. Das alles zwischen Palmen und Kakteen und den vielen exotischen Fruechten, die ich gar nicht alle bezeichnen kann - weil ich die zum Teil noch niemals gesehen habe.
Allerdings macht uns die Hitze doch hier sehr zu schaffen. Gerade wo man hier in den Bergen ja auch nicht zwischendurch mal rasch baden kann. Naja und dann hatten wir jetzt alle fuer die lange Zeit warscheinlichen Fahrradprobleme in einer Woche. Erst 5 Speichen bei Uwi (gibt es hier nicht Speichen fuer 28´Raeder, weil hier alle Mountainbike fahren -> mussten also angefertigt werden -> eine Nacht Hotel). Danach erst Andrea-Hinterrad platt (frueh). Dann Uwe-Hinterrad platt (100m vor Zeltplatz). Bei Uwe hat dann flicken nicht geklappt. Und einen neuen Schlauch konnten wir erst Dienstag kaufen, weil der Nationalfeiertag in diesem Jahr auf einen Sonntag fiel und deshalb Montag frei war (ja sowas gibt es).
Zwischenzeitlich hatten wir versucht bei der Fiesta mitzuhalten. Sind aber gescheitert. Als die Spanier Omas und Kinder nach Hause gebracht haben, sind wir auch Quartier suchen gegangen und dann waren wir zu muede um zurueckzugehen und bis zum Morgen zu feiern. Wir werden eben doch keine Suedlaender.
Also jetzt mal daumen druecken, dass jetzt alles ganz bleibt umd wir diese fuerterbaren Berge bis Valencia dann auch noch schaffen.

Mittwoch, 11. August 2010

Tschuess Portugal


immer muss man tschuess sagen und immer denkt man jetzt kann aber nichts mehr kommen was noch schoener ist. Und dann kommt was ganz anderes auch schoenes. Und dann fragt man sich ob man das alte Schoene auch richtig genossen hat, als es da war. Der Weg ist das Ziel - das ist immer noch das Schwerste. Was wuerde ich denn in meinen Koffer packen? Das Moin Moin aus Ostfriesland, ein paar Schafe aus Holland, die Grosszuegigkeit der Franzosen, die Begeisterung fuer Pilger in Spanien und Portugal das lebendige, warmherzige ganz und gar.
Wobei uns die Algarve gar nicht so gut gefallen hat. Touristisch zu gross aufgezogen. Aber noerdlich von Lissabon gibt es kleine Staedtchen und Doerfchen direkt am Meer: da backt der Baecker, da schlachtet der Schlaechter, da gibt es Gemuese und Kraeuter aus dem Garten, Eisenwaren- Kurzwarenlaeden und Cafes mit kleinen Opis. Da fahren wir sicher mal wieder hin.

Freitag, 6. August 2010

Uwes Brandenburg Fahne ist geklaut


also zuerst fand ich es ja doof, abber Uwe wollte unbedingt eine Fahne mitnehmen (ist so ein Maenner-Wettbewerb-Ding). Aber dann war es witzig, dass und immer polnische Brummi-Fahrer angehupt haben und wir auch oefter mit Dobry Djen begruesst wurden. Und nun ist sie in Porto von Bauarbeitern geklaut worden (die haben noch ganz frech gegrinst). Na da werden die sich aber wundern, wenn sie herausgoogeln, dass dieses Land gar keine Fussballnationalmannschaft hat.
Abgesehen davon hat uns Porto aber supergut gefallen. Sehr lebendig und bunt. Lissabon, sehr nett -wir sind jetzt verwoehnt. Spannender ist es rundherum. So schoene Straende, viel Wald (Kiefern, Eukalyptus und Korkeichen). OBidos, das portugisiesche Rothenburg - eine ganze Stadt in einer Burganlage. Und Sintra mit drei Burgen aus verschiedenen Epochen vom Mittelalter bis Rockocko. Und die Menschen hier sehr hilfsbereit. Steht man wo doof rum, kommt gleich einer und fragt ob er helfen kann oder man wird einfach zum essen eingeladen auf diesen netten Picknickplaetzen -witzig.