Also mit dem Wetter hatten wir in der zweiten Hälfte nicht mehr so viel Glück. Wir hatten mehrere Regentage. Ok, das kann vorkommen. Wir hatten Sturm mit Böen von Windstärke 7. Natürlich von vorn. Bei bergab musste man treten! An dem Tag mussten wir dann vorzeitig Schluss machen.
Aber was besonders lästig war, die Temperatur am Tage war nur 16 Grad, nachts deutlich kälter - und das für fast zwei Wochen. Hierüber haben wir dann unterschiedliche Meinungen gehört. Eine Dänin erzählte, in der Zeitung hätte gestanden, dies wäre Oktoberwetter. Ein Deutscher, der schon länger in Dänemark lebt, sagte jeder zweite Sommer wäre so. Für uns war es auszuhalten. Aber Badeurlaub mit Kindern würde ich so nicht empfehlen.
Ansonsten fand ich außer dem Sheltern die Grosszügigkeit und Entspanntheit der Dänen am Schönsten. Die Kommune nimmt z.B. die ansässigen Vereine für ihre Bürger in die Pflicht. Der Campingplatz und der Yachthafen muss seine Sanitäranlagen für die Öffentlichkeit aufmachen. Ein Segelverein hatte sein Klubhaus direkt an der Strasse neben dem Shelter. Alles was offen tags wie nachts - die Küche, der Klubraum. Das muss man sich mal in Deutschland vorstellen. Abends kamen die Familien vom Club. Fingen an zu kochen und haben gefeiert. Ich bin dann dort reingetapst und hab gefragt, ob ich den WLAN-Code haben könnte. Schon die Gesichter waren alle so freundlich und zugewandt. Könnte ich mir in Deutschland auch nicht so vorstellen, wenn ein Fremder in eine private Veranstaltung kommt. Den Code hab ich natürlich auch bekommen.
Das ist nämlich auch typisch - immer alles ordentlich und geregelt. Im Park gibt es Extrawege für Hundebesitzer, für Wanderer, für Radfahrer, für Reiter und Montainbiker - in jedem Park. Alles muss geputzt werden, sogar die Mülltonne. Aber Garagentore zumachen braucht man nicht. Die stehen mit und ohne Auto und Werkzeug immer offen. Briefkastenschlüssel bleibt stecken. Ist für die Postfrau auch einfacher. Das überzeugt doch zum Wiederkommen.
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