Dienstag, 16. Juni 2020

Fünf Bundesländer an einem Tag


Von Magdeburg südwärts kannten wir den Elberadweg ja schon. Da ist er eher langweilig. Man fährt die ganze Zeit auf dem Deich, sieht nur Wiesen und Wegwarte und die Dörfer sieht man nur von Ferne.
Das ist beim nordwärts gänzlich anderes. Lauter kleine Dörfer am Weg. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, Weiden, Felder, Heideland, Kiefenwäler und Mischwälder. Rehe, Kraniche, Auerhahn und Biber haben wir gesehen. Die Elbwiesen mit den Baumgruppen und den Gräben sehen aus wie ein englischer Garten und könnten von Fürst Pückler angelegt worden sein. Genauso bunt sind die Völkchen, die hier leben.
Zwischen Lenzen und Lauenburg sind es 67 Fahrradkilometer. Eine Strecke, die man gut an einem Tag bewältigen kann. Und wenn man mit der Fähre ab und zu die Seite wechselt kommt man durch 5 Bundesländer: Brandenburg, Sachsen Anhalt, Niederdachsen, Mecklenburg Vorpommern und Schleswig Holstein. Ich glaube, dass alle fünf Grenzregionen von der Öffnung profitiert haben. Und der Inlandtourismus hat mit Corona auch noch zugenommen. Es fahren jedenfalls Hamburger und Hanoveraner in Massen unsere kleinen Wehre, Burgen und Städtchen anschauen. Aber auf der Westseite steppt der Bär noch mal anders. Die Fährfrau in Bleckede konnte gar nicht glauben, als wir ihr erzählt, haben, dass in Sachsen Anhalt zwei Fähren eingestellt worden sind.
Und im Hafen in Dömitz wurden ganz schnell zusätzliche Stellplätze für WoMos eingerichtet gerichtet.
Lustig war aber auch der ehemalige Offizier der DDR Luftwaffe, der es so bedauert hat, dass die DDR die Grenzregion seinerzeit leer siedelt wollte (Aktion Kornblume). Um die abgerissenen Sachsenhäuser ist es allerdings tatsächlich sehr schade. Es sind aber noch sehr schöne da. Ich wusste gar nicht, dass es in Brandenburg so viele grosse Niederflurhäuser gibt. 
Ist doch aber gut, dass jetzt die Gelegenheit ist, dass sich alle gegenseitig kennenlernen. Die Leute sind alle super entspannt. Jeden Tag bekommen wir viele gute Reise Wünsche. Und wildes Campen wird auch mehr toleriert.
Bon Camino.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen