Aus familiären Gründen schreib ich meinen Südenglandblog
etwas verspätet.

Zuerst sind wir wohl aus Marlborough falsch herausgefahren. Das ist kein Wunder, denn die Verkehrsplaner lassen mitten durch dieses hübsche Städtchen (Größe ca. wie Rheinsberg) eine Schnellstraße und eine Autobahnfahren. Der Verkehr fließt bzw. staut einspurig direkt vor den Häusern.
In die Irre geleitet, mussten wir einem Bridleweg suchen, den uns auch auf Nachfragen vor Ort keiner zeigen konnte. OSM sei Dank haben wir ihn doch gefunden und sind dann auf den „Fahrradweg“ gekommen. Der war ein Schotterpfad bergauf, bergab durch das Fyfield Down National Nature Reserve. Fahren war da nicht, nur Schieben, immer mal einen Weidezaun öffnen – aber die Landschaft war wirklich zum Meditieren.



Später haben wir noch die schöne Südküste abgeradelt. Die
Berge gingen so (nur die „seven sisters" sind böse). Die Städte sind sehr hübsch, die
Strände leer (alle gehen nur in die Spaßbäder mit Pool).

Normale Radfahrer sind auch dort so selten, dass sie sich alle gegenseitig grüßen – also auch die Radfahrer ohne Gepäck. Das muss man sich mal für Deutschland vorstellen.
Und so werden wir auch dort von den Einheimischen als nette,
ulkige Wesen wahrgenommen. Eine kleine ältere Dame zum Beispiel kam direkt auf
uns zu und sagte: „I hope, you will have a lovely time, where ever you go.“. Ist
das nicht nett? Das geb ich mal so an alle weiter.