Samstag, 27. August 2016

Wieder zu Hause

Da haben wir die Runde wirklich vollgemacht. Nicht, dass ich so ein Prinzipienreiter wäre. Eigentlich wollten wir ja von Stettin gleich zu Reginchen fahren. Aaaber – meine Mäuse waren doch hinter Lübeck im Urlaub. Da sollte ich wohl nach Hause fahren und noch drei Wochen warten.
Das ging natürlich nicht. So haben wir also den Kreis vollständig geschlossen und sind dann über Silmersdorf wieder zurückgetrullert. Auf diese Weise sind es dann auch wieder 6.400km geworden.

Wo es am Schönsten ist, hängt davon ab, was man machen möchte:
  • Am Schönsten verkehrsberuhigt radeln (z.B. mit Kindern) kann man auf den Inseln vor Estland.
  • Die schönste Langstrecke ist zwischen Riga und Kleipeda. Da kann man auch als Anfänger mit der Fähre bis Riga fahren, zwei Nächte dort schlafen und sich auf einen wunderschönen Weg entlang von Natur und Strand bis Kleipeda machen. Ist man dann gut in der Zeit, schaut man sich noch die kurische Nehrung an. Wenn nicht fährt man von Kleipeda mit der Fähre zurück nach Sassnitz.
  • Polen war jetzt im Sommer einfach viel zu voll.
  • Die abwechslungsreichste Strecke ist tatsächlich die ostdeutsche Ostseeküste. Hier insbesondere auch die schönen Boddenlandschaften.

Ansonsten haben wir auf unseren vielen Touren festgestellt, dass es Rastmöglichkeiten betreffend in den einzelnen Ländern die kuriosesten Tendenzen gibt.
  • In Deutschland, Polen und Niederlande gibt es so viele kleine Städte mit Parkanlagen und Marktplätzen, dass man immer etwas findet, wo man sich hinsetzen und sein Pausenbrötchen muffeln kann.
  • In Spanien gibt es in jedem Dorf am Anfang oder am Ende eine kleine Parkanlage mit Bänken (und Outdoorsportgeräten), wo sich die in den Dörfern verbliebenen Rentner Treffen können.
  • In Italien stehen ganz oft kleine Kapellchen mit Schattendach und Bank an den Feldrainen.
  • In Russland findet man abseits vom Straßenverkehr die Mahnmale der gefallenen Soldaten (ich hab auch immer Blumen hingelegt, wenn wir dort Pause gemacht haben!).
  • Baltikum, Deutschland und Frankreich haben auch ganz viele Ratsplätze extra an den Fahrradwegen.
  • Schweden gibt es nur Bänke in den Tourismusgebieten zwischen Malmö und Ystad und in Stockholm. Außerhalb dieser Gebiete ist das Prinzip Bank unbekannt Sie stehen dann nur in privaten Gärten und auf Friedhöfen. Da erstere vor uns nicht geöffnet haben, mußten wir unsere Pause oft auf den Friedhöfen machen. Dafür gibt es dann dort aber auch Toiletten mit warmen Waschwasser.
  • In Finnland gibt es sehr viele öffentliche Gebäude. In jedem Dorf eine Bibliothek und ein Folkshus. Bänke stehen aber auch nur in Helsinki und Turku.

Kann ja mal jetzt jedes Land darüber nachdenken, was diese Umstände über sie aussagen ;O)

Mittwoch, 20. Juli 2016

So viel Wasser


Polen ist natürlich laut und bunt am Strand. In den Seebädern "Himmel und Menschen". Dafür dauert sie Saison hier nur 6 Wochen. Mitte August werden schon die meisten Buden abgebaut. Trotzdem haben wir auch hier fast jeden Tag am Strand geschlafen. Die polnischen Familien kommen mit Kindern und Oma und Opa. Da gehen sie direkt zum Strand (es muß auch sehr viel Equipment getragen werden) - und zwischen den Buden spazieren.

500m hinter dem Ort ist kein Mensch mehr und man kann die Natur gemütlich genießen. Ein gutes Reiseland mit WoMo oder Fahrrad. Überall zu essen und schöne Stellplätze.  Sehr spannend war auch, dass die Polen auch gerade das Fahrradwandern entdeckt haben. Wir haben unglaublich viele polnische Radwanderer gesehen, auch sehr viele Muttis allein mit den Kindern - sehr mutig!!!
Vom 14./15. Juli gab es aber richtig viel Regen. Wir mußten vorzeitig abbrechen. Die Straßen standen unter Wasser, es hat Blasen geregnet. Die Autos konnten den Pfützen beim besten Willen nicht ausweichen. Und wir waren pitschnass. In einem Buchenwald konnten wir am Hang unser Zelt aufbauen und 15 Stunden schlafen. Die ganze Nacht hat es weitergeregnet.

Am nächsten Tag beim Weiterfahren haben wir schlimme Überschwemmungen gesehen. Kühe, Hühner, Autos uns Häuser im Wasser. Wir sind dann schnell durchgeschrubbt. Bei Tante Hilla konnten wir Schlafsack und Zelt auf die Leine hängen. Terenia sagte "Warum seid ihr nicht zu uns gekommen in dem schlimmen Regen?". Aber es ging wirklich nicht. Jetzt haben wir Sonne/Wolken-Mix mit kaltem Wind aus Nordost. Kann bitte endlich jemand Ostwind schicken!!!

Mittwoch, 13. Juli 2016

Zwischen Kant und Kopernikus

Liegen nur 80km. Sind wir an einem Tag abgeradelt – von Kaliningrad (Russland) bis Frauenburg (Polen). Ist das ein Zufall, dass die Wirkungsorte von zwei so Großen Zweiflern so dicht beieinander liegen? Wir waren auf jeden Fall beeindruckt  vom Kaliningrader Rayon. Als wir vor 12 Jahren hier waren, mit dem Auto, hatten sie nicht nur keine Gardinen, nein auch keine Fensterscheiben, manchmal keine Tür!! Das ist wirklich nicht übertrieben. 

Jetzt sind die Häuser renoviert, frisch gestrichen. Es gibt Gärten mit Gurken, Bohnen, Dill und Blumen, Zäune, ordentliche Straßen. Uwi wollt eine Uhr verschenken, die wir gefunden hatten. Aber wir haben keinen Bettler gefunden und mußten die Uhr bis Danzig mitnehmen. Ein Hotel oder einen Campingplatz gab es in dem großen Seebad Cranz jedoch nicht für uns. Aber die Touristeninfo war um 19:00 Uhr noch offen und sehr engagiert zu helfen. Da kann sich Potsdam mal ne Scheibe abschneiden.

Nein, ich könne keine Deutsche sein, wenn ich nicht vorgebucht hätte. Und ich bin mit Fahrrad und weiß nicht, wo ich morgen Abend ankomme – nein, dass können Deutsche nicht. Ich müsse zumindest einrussiches Herz haben. Und die gefährliche Straße nach Kaliningrad sollten wir auch nicht mit dem Fahrrad fahren, sondern in den Zug steigen und dort in ein Hostel gehen, wir wären jetzt dort angemeldet.

Haben wir aber nicht gemacht. Die Straße ging ganz gut – auch die russischen Autofahrer haben dazugelernt. Es war eine der vielen schönen Alleen, die es hier noch gibt. Ich hoffe, dass der Ausbau der Strassen diese nicht zerstören wird. Und als es anfing zu regnen, haben wir auf einem der vielen unbestellten Felder unser Zelt aufgebaut. Da ist Regen ganz nützlich. Er hält die Leute vom Spazieren ab. Jetzt sind wir also schon in Polen und so fast zu Hause.

Montag, 11. Juli 2016

Litauen

Litauen ist ja so klein. Und wir fahren nur das kurze Küstenstück. 
Da hab ich gedacht, ich finde gar nichts zum Schreiben. 
Die Budenreihen, entlang dem ganzen Strand mit Fisch und Waffeln und Andenken fanden wir als Kontrastprogramm zum reinen Naturerleben in Lettland ja auch erst mal spaßig.
Aber dann sind wir auf die kurische Nehrung gefahren und es ist wirklich soooo schön.

Man sieht es aber tatsächlich nur mit dem Fahrrad wirklich, oder beim Wandern. Mit dem Auto waren wir ja schon mal hier. Dann fährt man die Straße lang bis Nida.
Geht einmal auf die große Düne – ganz schön viel Sand. Ok, und dann ist man fertig.

Mit dem Fahrrad sieht man so spannende Waldlandschaften in ganz kurzer Zeit wechseln. Da ist die Dünenlandschaft mit den Pionierpflanzen; dann kommt Wald mit ganz alten Riesenkiefern, die nur von dickem Moos umgeben sind; dann Krüppelwald, ganz struppiger, bedeckt von Weißmoos; dann Heidelandschaft mit Birken und Erika; auf der Boddenseite Moor mit Schwertlilien und niedliche Fischerdörfer – unglaublich schön.

Oder, wie Wilhelm Humboldt sagte: so merkwürdig, dass man sie gesehen haben muss, wenn einem nicht ein wunderschönes Bild in der Seele fehlen soll.

Montag, 4. Juli 2016

Urlaubsmodus

Jetzt haben wir es endlich geschafft auf Urlaubsmodus umzuschalten. Sagen ja immer alle, ihr kommt bestimmt wieder früher zurück. Aber am Anfang denkt man immer, es ist so ein weiter Weg. Und ob man es überhaupt schafft in der Zeit. Und da versucht man schon die Tagesetappe bis zum Anschlag auszureizen. Und in Russland hatte ich auch ein bisschen Angst mit dem wild campen. Ja und die Inseln in Estland sind ja wirklich sehr schön. Aber sinnlos im Kreis zu fahren, damit sind wir irgendwie gar nicht klar gekommen, dass wollten wir schnell hinter uns bringen.
Dann haben wir in Estland auf einem der Forstcamps einen Tallinner Polizisten kennengelernt. Er hat uns erzählt, dass es zwei Hiking-Routen gibt, an denen stehen die Camps alle 15km. Manchmal nur Lagerplätze für Zelte mit überdachten Sitzgruppen und Feuerstelle, manchmal Blockhütten oder alte Forsthäuser mit Strom und Ofen und nicht abgeschlossen.Und er sagte uns, dass es in Lettland das gleiche gäbe und wie wir die Camps auf der Online-Karte finden können. Das Camp in Kabli, war auch ein Center, wo die Forstmitarbeiten Veranstaltungen für Kinder machen und man ein kleines Museum anschauen konnte. Dort hatten wir sogar freeWifi.Ja, es hat auch was damit zu tun, dass hier die Natur und ihre Geister einen besonderen Status im Seelenleben der Menschen haben. Aber es bleibt doch die Frage, warum sowas in Deutschland nicht geht. Ich glaube, dass es den Wander und Radwandertourismus und die Gesundheit sehr fördern würde. Und wenn so viele Leute wandern und radwandern, bekommen auch die Hotels und Gaststätten mehr Kunden.

Und auch alles andere läd zum chillen ein. Gemütliche Badeorte mit Villen in Bäderarchitektur von 1890 oder verträumte Fischerdörfer. Ewige Sandstrände. Am Wochenende kommen ein paar Riganer. In der Woche sieht man den Nachbarn bei  200m Entfernung.
Nur bei  den Fahrradwegen, kann man nicht zufrieden sein. Sobald ein Radweg die Straße verlässt und in den Wald führt, muss man umdrehen. Man landet sonst unweigerlich im Zuckersand, zwischen umgestürzten Bäumen. Das letzte Mal, als wir das versucht haben, hatte dann auch irgendwann die Wegekennzeichnung aufgehört. Nach 4km Kampf, schmerzenden Handgelenken und Knien, kam ein Abzweig. Bin ich links eingebogen. Fragt Uwi: „wieso fährst du den linken Weg, vielleicht geht der Radweg geradeaus“. Antwort: „weil der linke Weg zur Straße führt. Wo der Radweg langgeht, ist mir egal.“ – na das kennen wir ja auch aus Polen.


Jedenfalls packen wir jetzt früh das Zelt ein und gehen erst mal an den Strand. Dann machen wir uns eben später auf den Weg. Dort kaufen wir an einem der Stände frischen Räucherfisch für zwei  (2,80€). Statt bei 40km gibt es dann schon bei 20km Mittag. Da findet sich ein kleines Restaurant mit Außenterrasse. Dort bestellen wir Pommes (2,-€) und Salat (3,30€). Den Fisch kann man dann dazu essen. Außerhalb von Deutschland wird so was überall toleriert. Für 8,10€ sind wir dann beide proppe satt. Kaffee gibt es nach 40km (kochen wir selber). Kuchen kostet 0,45€.Und zum Abendbrot (im Urlaubsmodus bei 60km) kaufen wir am Straßenrand Pfefferlinge und Blaubeeren.
Da muss man doch neidisch werden, oder?

Mittwoch, 29. Juni 2016

Sonnenwendfeier



Also das mit den weissen Nächten ist nur am Meer romantisch. In Schweden ging der Radweg gar nicht so oft an der Küste entlang, wegen den Schären. Da haben wir meist im Wald geschlafen. 
Dort wurde es dann einfach nur nicht richtig dunkel. Und die dummen Vögel haben die halbe Nacht Krach gemacht.
In Estland, können wir am Strand zelten. Da kann man gut einschlafen beim Meeresrauschen. Und der Himmel strahlt die Nacht über in Orange.

Die Sonnenwendfeier selber geht hier von Donnerstag bis Sonntag. Es ist so ähnlich wie Ostern, nur etwas wilder. 
Alle besuchen Oma und Opa auf dem Lande. Es wird gegrillt. Und an einem der vier Tage macht man das grosse Feuer an und trinkt zusammen mit den Nachbarn. 

Es gibt auch grosse Feiern von der Gemeinde. Das haben wir in Leisi gesehen. Da ist ein noch größeres Feuer und eine Bühne mit Musik. Da aber alle Gemeinden Sonnenwendfeier machen wollen, gibt es scheinbar nicht genug Imbisswägen. In Leisi war jedenfalls für ca. 2.000 Leute ein Eiswagen, ein Grillstand und ein Bierstand. Entsprechend lang waren die Schlangen. 
Da sind wir lieber weiter gezogen und haben einen der Rastplätze der staatlichen Forstwirtschaft angesteuert. Dort, direkt am Strand, stand ein Grill, zwei Toiletten und Picknickbänke.
Es waren schon zwei Familien dort und haben mit den Kindern gezeltet. Wir haben dann unser eigenes kleines Feuer gemacht und das Feuerwerk von Leisi von fern angeschaut. 

Die staatlichen Campsides fanden wir aber toll. Nach denen schauen wir jetzt öfter. In Visby war auch ein besonders Schöner - mit Feuerholz schon hingelegt. Und alles kostenlos.
Und nachdem die Putzkolonne durch war, waren wir komplett allein dort. Das Uwi ist die ganze Zeit als Nackedei rumgelaufen und fand dass voll lustig.

Freitag, 24. Juni 2016

Alles voller Walderdbeeren

Und ich darf nicht laufend anhalten um sie zu pflücken. Und Blumenwiesen, die bis zum Wasser reichen. Estland ist zum Fahrradfahren wirklich das schönste Land (und Frankreich).

Russland hat sich am Schluss nicht von der schönsten Seite gezeigt. Die ganze Ebene von Peterhof bis zur Grenze 180km die schönste schwarze Erde. Aber alles überschwemmt, voller Erlen und Struppzeug. Kann man das nicht melorieren? Nur Viehfutter wird angebaut und 17Mio Mücken. Unverständlich wieso so ein großes Land Lebensmittel einkaufen muss. Es gab übrigens alles - ausser Camenbert, der fiel scheinbar unter das Embargo ☺

Estland hat uns jedenfalls gleich ein Zuhausegefühl gegeben. Schließlich sind wir jetzt zum vierten Mal hier und der R1 von Tallinn nach Riga war 2004 unsere erste Radreise.

Schon in Narva, gleich am Zollhäuschen hat uns das erste Wegzeichen vom R1 begrüßt. Und an der Kreuzung die Taxifahrerin hat abgewartet, wo ich lang will - ich bekomme Beachtung von einem Autofahrer, wie herzerwärmend.
Und wir haben hier wirklich jede Nacht direkt am Strand zelten können. Die Leute vom Ort kommen vorbei, fragen wo wir hinwollen und freuen sich, dass es uns gefällt.

Das wir Müll rumschmeissen könnten, kommt überhaupt niemanden in den Sinn. Schließlich würden sie das selber ja auch nie machen.
Überall gibt es Internet. Estland hat die Bezahlung von Fahrkarten mit dem Handy schon vor Jahren eingeführt.

Aber die Wunschbäume und Masten der Storchennester haben auch viele bunte Bänder ;O)

Diesmal werden wir auch über die Inseln fahren. Dann haben wir noch mehr Estland als beim kurzen Weg.

Donnerstag, 16. Juni 2016

Land der Gegensätze

War schon klar, dass der Unterschied zwischen Arm und Reich in Russland deutlicher sein wird.
Es betrifft schon den Landstrich. Wyborg an der finnischen Grenze, war offensichtlich mal ein reicher Badeort mit Jugendstilvillen, Hotels und Cafes. Jetzt ist alles verfallen und geschlossen. Aber die Menschen sind offen. Kamen auf uns zu und haben viel gefragt.
Dann kamen die ersten kleine „Badeorte“ nach der finnischen Grenze. Das Uwi freute sich schon auf leckeres Eis. Wir kamen in ein abgestoßenen Neubaugebiet Es gab eine Art Marktplatz, der aufgegeben war. Also die verfallenen Holzhütten, wo früher mal Schwimmringe und Buddelschippen verkauft wurden (leider hab ich kein Foto gemacht). Das arme Uwi dachte ich, wo soll es hier Eis bekommen. Es gab aber doch eine Kaufhalle und eine Kiosk (mit Eis!!). Aber auch die armen Menschen dort. Wie sollen sie Geld verdienen.
Richtung Peterburg dann Badeorte mit Superprächtigen Parkanlagen, kleine Zoos für die Kinder in aufwändigen historisiertem Baustil …

Sankt Peterburg selber ist riesige Pracht, Mengen an Touristen – und um die Ecke verfallene Hinterhöfe – unglaublich spannend. Und das gleiche betrifft auch den Umgang der Menschen miteinander. Wir hatten bei der Hostel-Suche nicht gleich Glück. Das erste (MIR) war ausgebucht. Beim zweiten wollten sie den doppelten Preis für ein Zimmer ohne Bad. Aber das war dann doch nicht vermietungsbereit. Auf meine Frage, ob sie denn keine saubere Bettwäsche da haben oder ich das Zimmer mit Bad dann günstiger bekomme, war keine Lösung zu finden. Im dritten Hotel, haben mir erst die Gäste geholfen, die Administratorin anzurufen. Und die hat, weil auch voll für mich im Nachbarhotel ein Zimmer besorgt.

Das gleiche mit den Tickets für die Ermitage. Kann man Online kaufen, braucht man sich nicht drei Stunden anstellen. Ok, aber die wollen einen Ausdruck der zugesandten PDF-Dateien. Gibt bestimmt Copy-Shops hier, aber wir haben keine gefunden. Geh ich also in das Bürohaus von russ. Post-Telekom. Schon beim Türaufmachen der Erinnerungsflash. Ja, bei uns gab es früher auch Pförtner/innen. Hier gab es vier, die gemeinsam Kaffeetrinken. Aber keine Bereitschaft hatten, sich für mein Problem zu interessieren. Hab ich einen vorbeigehenden Angestellten gefragt, wo man so was in der Gegend finden kann. Der hat mir die Tickets kurzerhand ausgedruckt.

Dann mussten wir nur noch herausfinden. Welcher Eingang für die Internettickets ist - irgendwie von hinten. Dort hat uns aber jeder Pförtner mit Daumenzeichen gleich weitergeschickt. Irgendwann waren wir dann bis nach vorn gekommen. Der Pförtner des Ermitage-Theaters, war dann so freundlich, genau zu erklären, wo es ist, dass es aber erst 10:30 Uhr aufmacht. Aha, das hätte man ja an die entsprechende Pforte auch dranschreiben können. Als wir um 10:30 Uhr wiederkommen ist der Eingang offen. Und wir finden auch das Schild mit den Öffnungszeiten. Es war so aufgestellt, dass man es bei geschlossener Pforte von außen nicht lesen kann.

Beim Rausfahren hatten wir noch eine Ampel entdeckt, die auf jeder Straßenseite von drei Polizisten bewacht wird, damit die Fußgänger nicht bei Rot drüberlaufen. Hat nur bedingt geholfen. Einen Polizisten gibt es aber mindestens pro Kreuzung und Verkäuferinnen mit Kittelschürze auf Polysterol und Haarnetz ;O)

Es ist schon alles sehr ostig – wirklich süß. Und es gibt so viel Sehenswertes.
Ich denke, man sollte es noch jetzt anschauen, solange es noch diesen nostalgischen Charme hat.

Montag, 13. Juni 2016

Nicht eine Finnhütte

Ok, in Helsinki gab es doch ein paar Touristen.  Aber Fahrradtouristen können hier auch noch nicht so viele gewesen sein. Wir wurden jedenfalls immer wie Wundertierchen angeschaut. Oder voelmehr haben die Leute überlegt, ob sie jetzt schnell nach Hause müssen, auf ihre Sachen aufpassen, wenn so komische Leute in der Nähe sind (es gab natürlich auch ein paar Nette).
Im übrigen nehme ich das nächste Mal meinen Winterschlafsack mit nach Finnland. Uwi schläft mit Thermounterhose, Wintersocken, Shirt und Kapuzenpolluover - und setzt auch beim Schlafen die Kapuze auf. Ich hab alles doppelt, zwei paar Socken, zwei Hosen ...
Am Tage 13grad ond der Nacht 5grad. Die Maiglöckchen blühen immer noch.

Ja und von Anfang bis Ende Finnland haben wir nicht eine Finnhütte gesehen :O)

Der Grenzübertritt nach Russland hat gut geklappt. Jetzt kostet das Bier nicht mehr über 2€ im Supermarkt und der Crep 9€ - die ess ich dann lieber mit Kathrin und Marcus.

Aber die finnischen Radwege, die vermissen wir schon.


PS: Gestern haben wir einen Hannoveraner getroffen. Der wollte mit seinem Fahrrad ohne Gepäck mit nur einer Trinkflasche zum Nordkapp. Gibt schon verrückte Leute ;O)

Donnerstag, 9. Juni 2016

Nun sind sie schon in Helsinki


Also Finnland sieht aus, wie Schweden – nur etwas mehr Landwirtschaft und weniger Wald. Es ist alles so ordentlich organisiert, wie auf einer Modeleisenbahn. Es hat das bestausgebaute Straßennetz, dass ich kenne. Kreuzen sich zwei Straßen in einem Dorf, sieht es aus, wie bei uns eine Kreuzung von Fernverkehrsstraßen - mit Ampeln, Fußgängerüberwegen, Unterführung für Radfahrer …

Was wir noch entdeckt hatten, waren die größeren Holzhäuser für kommunale Einrichtungen oder Mehrfamilienhäuser, wie wir sie schon aus Tallin kannten.

Es gibt super Fahrradwege in den Städten. Die Fernradwege werden immer in verkehrsberuhigte Lagen gelegt – dass heißt, dass man Riesenumwegen machen muss. Gestern, haben wir bis 15:00 Uhr gebraucht um 45km auf bergauf, bergab durch die Dörfer zu fahren. Dann hatten wir keine Lust mehr und sind mal rasch 40km Fernverkehrsstraße gefahren. Das ging auch ganz gut. Es gab einen breiten Seitenstreifen.

Am lustigsten sind aber die Ausschilderungen der Fernradwege. Im vorigen Jahrtausend waren sie mal braun mit weißen Zeichen. Jetzt sind sie von der Sonne ausgeblast und sehen so aus:
Nur als Erklärung, warum wir uns manchmal verfahren.

Vom Lebensstandard sieht es hier nicht ganz so reich aus, wie in Schweden. Und überhaupt sind die Finnen ein ulkiges Völkchen. In die Augen schauen, scheint unhöflich zu sein und lächeln verboten. Alle älter als 8 Jahre rennen mit einem griesgrämigen Gesicht herum. Radwanderer haben sie scheinbar noch nie gesehen – wir haben auch nur einen getroffen (aus Erfurt). Andere Touristen gibt es auch nicht.
Unser Hotel ist sehr schön, aber auch hier haben alle Zimmer doppelte Schlösser – scheinbar eine Art gesellschaftlicher Paranoia.

Sie sind sehr hilfsbereit, wenn sie mal verstanden haben, was man möchte. Aber im ersten Moment rennen sie immer weg. Wie es aussieht kommen jetzt noch zwei Tage Berge und dann endlich Ostsee platt.

Montag, 6. Juni 2016

Hey, Hey Schweden



Das mit der Fähre nach Finnland hat ja dann doch noch gut geklappt. Wir wollten ja unbedingt von Kapellskär fahren, weil das Ticket dort günstiger ist. Fahrräder können umsonst mitfahren und der Hafen ist kleiner. Von Stockholm ca. 100km nordwärts. Die Kabine hatte Außenfenster, eigene Dusche, Fernseher, Überfahrt von 7 Stunden für zwei Personen und zwei Farhräder und hatte den gleichen Preis, wie das Hostel in Stockholm ;O)
Aus Stockholm raus ging besser als gedacht. Im Norden Stockholms kommt man schnell zu Wohngebieten wie Nicklasse oder Griebnitzsee. Ohne Autos, mit Menschen, die mit Kindern oder Hunden spazieren gehen. Dann sind wir ein bisschen im Kreis gefahren. Die geplante Straße war doch zu verkehrsreich.
Am nächsten Tag haben wir dank OSM immer die asphaltierte Wege neben der Autobahn gefunden (ehemaliges Militärgelände?) und sind so gut am Terminal angekommen. Dort fanden wir eine Riesenbaustelle und geschlossene Terminals. Die öffnen nur zu begrenzten Zeiten, weil ja alle online buchen. Das hab ich dann auch gemacht.
Nun hieß es doch Tschüß sagen zu Schweden. Vom leckeren Walnußbröden (Lidl – gibt es das auch bei und?) und den Haferkeksen haben wir einen Vorrat mitgenommen.

Was wir am meisten vermissen werden, sind die Toiletten mit warmen Wasser am Waschbecken. Händewaschen kann man sogar nach der Leergutabgabe im Supermarkt. Dafür gibt es aber einen Nachholbedarf an Bänken. In Tourigebieten gibt es schöne Rastplätze. In den Dörfern fehlen sie. Es gibt in jeden Dorf ein Folkshus oder ein Vörsammlungshus. Aber keine Bank davor. Da bleibt nur die Rast aus der Bank im Friedhof.

Eins muß ich unbedingt noch erwähnen. Das sind die Truppenübungsplätze der Armee. Die darf man benutzen als Fahrradfahrer oder Spaziergänger (nur nicht drin zelten – komisch). Damit nichts passiert, ist am Eingang eine Infotafel, wo drauf steht, wann im nächsten halben Jahr Übungen geplant sind – cool.

P.S. Und wir haben neue Isomatten von ThermaRest. Jetzt müssen wir nicht mehr frieren in der Nacht.

Freitag, 3. Juni 2016

Soviel Trubel mögen Brummschnuffel nicht

Also wir waren extra pünktlich aufgestanden und um 12:00 Uhr im Zentrum Stockholms. Aber die Kennzeichnung der Fahrradwege war, ähm, nicht so optimal.
Irgendwann, hab ich GPS angemacht und bin nur nach Routenführung gefahren. Dort ging aber kein Fahrradmodus, nur Fußgänger.
Das führte dazu, dass wir erst über die höchsten Berge fahren mussten und dann immer unter der Brücke standen, die wir eigentlich überqueren wollten. In dem ganzen Trubel also 2km zurückfahren, bis zum Fuß der Brücke um auf die nächste Insel zu kommen. Einmal bin ich auf einen Steg gegangen, um zu schauen, ob es noch eine andere Brücke gibt. Da fühlten sich die Bewohner der Brücke sehr bedroht. Es waren so Stadtstreicher. Und es war Ihre Brücke und ihr Boot, dass sie für sich persönlich aufgebrochen hatten, da hab ich wohl sehr gestört.

Am Ende stand ich dann 14:30 Uhr am Zentralbahnhof und dem Touristencenter mit einem komplett abgenervten Brummschnuffel. Es wollte sich kein Stockholm mehr ansehen und auch gar nicht mehr dableiben.
Ich hab dann entschieden, dass nächstgelegene Hostel anzusteuern um erst mal ein Kuschelgefühl herzustellen. Das waren so kleine Boote die unweit der Altstadt festgebunden waren. Mit viel Glück haben wir für zwei Nächte ein Zimmer bekommen. Es ist ganz nett, aber sehr stickig. Das Fenster kann man leider nicht öffnen. Die Toilette ist im Gang und die Bettwäsche muss man selber aufziehen – ok, aber für 100€ die Nacht.
Als alle Taschen im Zimmer waren und wir frisch geduscht in die Altstadt spaziert sind, gefiel es dem Brummschnuffel gleich besser.

Stockholm ist aber wirklich trubelig. Es ist so viel in Bewegung - die Menschen, die Autos, überall wird gebaut. Es gibt viele StartUps und innovative Unternehmen. Wär ich gern noch etwas länger geblieben, aber was nicht ist, ist nicht. Eine Stadtrundfahr haben wir natürlich gemacht, Wachablösung gesehen, Rüstkammer …
Und viel gelernt dabei. Gesundheitswesen ist wirklich komplett kostenlos in Schweden, wird nur von den Steuern bezahlt. Ebenso Schule, Schulbücher und Schulessen für alle Kinder. Für Studenten gibt es Stipendien, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Das ist Familienförderung.

Ansonsten war mir noch aufgefallen, dass es auf dem Lande gar keine Werbung gibt. Für Geschäfte gibt es Verkehrsschilder in der Größe der Richtungsschilder zum nächsten Ort nur eben weiß mit schwarzer Schrift und da steht drauf Lidl oder Batikboutike oder so, sehr angenehm. Die Schweden selber sind sehr großzügig und entspannt (außer beim Autofahren). Fragt man bei McDonald ob man den Platz tauschen könnte, damit wir an die Steckdose kommen, oder ähnlichen, sind sie unglaublich hilfsbereit. Sie lassen einen aber auch machen, wie man denkt, wenn man man in der feinsten Marina seinen Gaskocher auspackt und Kaffee kocht oder wegen dem fehlenden Richtungsschild vom Radweg bis auf die letzte Spitze eine Inselkette fährt (wo man am Ende umdrehen muss).

Jetzt bin ich mal gespannt, wie es in Finnland weitergeht.
P.S. sind wir doch vorgestern an einem Richtungsschild nach Öxelsund vorbeigefahren. So ein Quatsch, sagt das Brummschnuffel: „Öxelsund ist bei Elke auf dem Balkon“.

Montag, 30. Mai 2016

"Nur von der Wurst die Beste ... "


" ... kaufen wir ein, kaufen wir ein." So sangen die Kinder in Bullerbü. Wir kaufen lieber Fisch aus der Rökeri. Schmeckt sooo lecker.

Die Sandwege auf denen die Kinder gingen gibt aber nicht mehr. Sie sind jetzt asphaltiert oder gesplittet. Letzteres ist nicht gut für Radfahrer. Aber man kann sein Rad ja auch mal schieben - bergauf, im Regen, auf dem Schottere!! Das Uwi behauptet ja, ich wäre gestern nach 40km Schotterweg (bergauf/bergab) schon um 19:30 Uhr eingeschlafen. Stimmt bestimmt gar nicht.

Die kleinen Häuschen stehen aber noch immer so versteut im ganzen Land. Deshalb gibt es ja diese lustigen Briefkästensammlungen. Der Briefträger/-fahrer fährt ein Rechtslenkerauto und befüllt die Kästen gleich aus dem Auto heraus. Die Häuschen sind auch nicht teuer. Im kleinstädtischen Bereich kosten sie zwischen 40T€ und 250T€. Auf dem Lande sind sie billiger.

Da bleibt dann genug Geld für ein großes Auto - gerne Volvo V70 oder auch mal BMW oder Mercedes. Und ein Boot oder ein Pferd. Golfclubs gibt es unglaublich viele. Und auch so kleine Gartengalerien, Kunsthandwerksläden mit Café, die nur am Wochenende offen haben. Und sie sind dann gut besucht.

Und wir haben unseren ersten Elch gesehen!! Eine junge Elchkuh. Es sah so witzig aus, wie sie mit so einem hoppeligen Gang über die Wiese balanciert ist.

Jetzt geht es scharf auf Stockholm zu. Da sind dann 3 Tage Pause, juchu.

Mittwoch, 25. Mai 2016

Ewiger Frühling

Jetzt fahren wir drei Wochen direkt nach Norden und so kommt der Frühling seit drei Wochen mit uns mit. Der Flieder ist seit drei Wochen kurz vor dem Aufblühen. Die Apfelbäume blühen und die vielen Walderdbeeren. Abends stellen wir unser Zelt zwischen Buschwindröschen und Blaubeerbüsche und schlafen mit dem Gesang der Nachtigall ein

Inzwischen sind wir in Smalland und es gibt hier tatsächlich ganz viele Ingas und Kerstins. Nach unserer Beobachtung ist die Drei-Kindfamilie hier Standard. Es wird auch viel mit den Kindern unternommen. Ständig stehen Gruppen von kleinen, mittleren und großen Mäusen mit Warnwesten und ihrem Lehrer vor Statuen im Park, machen Schnipseljagd mit dem Handy …

Und es gibt immer noch so viele rote Häuschen mit schönen Veranden, geschnitzen Fenstern und bunten Gärten. Es wohnen sehr viele junge Familien auf dem Land und die Schulbusse fahren die Kinder bis vor die Haustür. In den rotweisen Farben gibt es nicht nur Häuschen, sondern auch Briefkästen, Schuppen, Schutzhäuschen für Willi-Rasenmäher, Jagdhütten …

Aber es gibt hier auch gefährliche Raubtiere. Hatte ich doch schon den ersten Zeckenbiss!!!

Montag, 23. Mai 2016

Heute ist der erste warme Tag in Schweden

Der Rhythmus ohne die Egis ist gleich wieder ein ganz anderer. Man kommt früh nicht so schnell los (Zelt abbauen, Taschen packen, aufsatteln …). Man muss einkaufen gehen. Aber das Schlimmste war: es war sooo kalt nachts im Zelt.
In der ersten Nacht, hab ich schon doll gefroren. Dann dachte ich mir, eine zweite Hose anzuziehen. Aber ich hatte abends vergessen, meine Kopflampe rauszulegen (man muss sich erst an alles wieder neu gewöhnen). So würde ich meine Hose im Dunkeln nicht finden. Da dachte ich an Annettes Rat, das Handtuch als zusätzliche Zudecke zu benutzen. Da war leichter zu finden und hat quer auch für den Kuschelbären gereicht.
Am nächsten Tag hab ich das Uwi gefragt, ob er auch so gefroren hätte. Ja, hat er gesagt, der Fußboden ist so kalt, deshalb hat er sich schon immer auf die Seite gedreht zum Schlafen. Da haben wir am nächsten Abend die neueste Geo und den Spiegel (frisch in Malmö gekauft) unter den Schlafsack gelegt. Da kann man mal sehen, wie gut Medien in der Gesundheitsfürsorge helfen können, wenn man sie richtig anwendet.
Ansonsten sind besonders in den Städten die Fahrradautobahnen zu bewundern. Alle kennen die Straßen, die nur für den Fahrradverkehr abgesperrt sind und so begegnen sich Fahrrad und Auto nur selten. Außer wir fahren manchmal falsch.
Diese Trennung kann aber so weit führen, dass der Fernradweg bei fehlendem Seitenstreifen auf der Landstraße über einen Wanderweg im Wald geführt wird. Nur, dass dann auch keine Richtungsschilder für den Radweg mehr da sind. Da haben wir uns gestern hoffnungslos verfahren.
Zur Belohnung haben wir aber den schönsten Stellplatz bei einem polnischen Fischer (in Schweden!!) bekommen – und warmes Waschwasser!!

Dschenkuje Pavel

Montag, 16. Mai 2016

Dänemark ist sehr windig

Für Fahrradfahrer ist dieses Land sehr komfortabel. Es gibt schöne Fahrradwege (nicht immer gut ausgeschildert), sehr rücksichtsvolle Autofahrer und überall kommunale Strände mit Rastplatz und Toiletten.  Dort dürfen Fahrradfahrer kostenlos übernachten. Grillplätze sind auch dort. Aber es ist sehr windig - natürlich Nordwind! Und in welche Richtung müssen fahren? - nach Norden  !!
Hügel gibt es auch mehr als gedacht. Trotzdem, werden wir heute pünktlich in Kopenhagen ankommen!!
Thomas und Annette  würden uns dann auch wir geplant über die Öhresundbrücke bringen. Aber es ist zu teuer.
Statt dessen fahren wir zusammen noch mit dem Fahrrad bis zur Helsingörfähre. Dort müssen wir dann Tschüss sagen.
Der Urlaub der Egifanten ist dann leider zu Ende und unser Luxusurlaub mit warmen Duschwasser vom Campingherd auch.

Aber bisher hatten wir nur einen Regentag und da konnten wir uns unterstellen (Bild Annette unterm Bagger), was will man mehr.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Einmal um die Ostsee – mit dem Fahrrad



Und zum Einstig – Superkomfort!!
Thomas und Annette kommen 14 Tage mit und das WoMo auch. Das funktioniert so: Zwei Fahrräder sind auf dem Gepäckträger vom WoMo, zwei Fahrräder müssen alleine fahren.
Also gefahren werden. Heißt: Uwe und Andrea fahren vormittags. Um 14.00 Uhr wird getauscht. Und Annette und Thomas fahren nachmittag.

So sind wir am 1. Tag schon mal auf 110km gekommen, nämlich nach Stolpe bei Kyritz (super Stellplatz). Am nächsten Tag hatten wir dann einen kürzeren Weg, weil wir natürlich wieder bei Harald und Gitti übernachten. Da gibt es ja auch immer die leckeren Eier für unterwegs.

 
Morgen fährt ein Pärchen Vormittag in die Mercedes Werkstatt nach Wittstock. Direkt zum Start ist nämlich das Schloss der Schiebetür kaputt gegangen. Das wurde heute bestellt und kann morgen eingebaut werden. In der Zeit kann sich das andere Pärchen schon mit dem Fahrrad auf den Weg machen und Mittags können wir dann wieder tauschen (wenn die Reparatur bis dahin hoffentlich geklappt hat).
Plan ist es, dass wir es morgen bis nach Schwerin schaffen. Da staunen die Egifanten ganz schön, wie weit man mit dem Fahrrad vorankommt. Das haben sie sich gar nicht zugetraut.

Und Abends nicht ewig einen sicheren Schlafplatz suchen. Jeden Tag duschen im WoMo – so gut hatten wir es noch nie.
Wenn wir auf diese Weise hoffentlich bis über die Öresundbrücke kommen, ist Thomas sein Urlaub vorbei und der schöne Vollkomfort für uns auch. 

Aber das Wetter soll ja erst mal so bleiben und mehr kann man sich ja eigentlich nicht wünschen.