Donnerstag, 31. Juli 2014

Deutschland Fahrradland


Na klar, es gibt immer etwas zu verbessern. Hier fehlt ein Hinweisschild. Dort ist die Routenfuehrung nicht optimal. Aber grundsätzlich sind die Voraussetzungen fuer den Fahrradtourismus in Deutschland am Besten vorbereitet. Besonders in Hessen. Es gibt an allen grossen Orten Tafeln mit dem gesamten Wegenetz, sehr gut gekennzeichnete Wege, Rastplaetze und sogar Wetterschutzhaeuschen (brauchen wir grad oft). An jedem Ortseingang stehen Tafeln mit den Sehenswürdigkeiten. Die kleinen Weinstaedchen sind supernett. Ueberhaupt wuerde ich alle Touristen nach Hann. Muenden schicken statt nach Heidelberg.Diese lustigen Selbstbedienungsfaehre wird jeden Tag gewartet. Gut das der techn. Dienst des Landes auf der anderen Fussseite angefangen hat. Wir hstten nämlich dort schwarz gezeltet und waren erst beim Zaehneputzen.Aber am schönsten ist natuerlich, das man in Deutschland überall Freunde besuchen kann und leckeres Essen bekommt. So haben wir den Neckarradweg schnell noch draufgelegt (Rhein, Main, Fulda und Leine lagen am Weg) - damit ich meinen großen, kleinen Bruder besuchen kann. Das war schön. Nächstes Mal müssen wir dann auch unbedingt noch Duisburg schaffen.Aber jetzt geht es erst mal schnell nach Hause. Da freu ich mich schon auf meine Maeuschen :-)


Montag, 21. Juli 2014

Das Elsass

Sehr, sehr gemühtlich - gerade auch für Fahrradfahrer. Man fährt im Tal von Saone, Doubs, Rhone und Rhein - sieht rechts und links die hohen Berge und kann in den kleinen Staedtchen und Doerfern rumbummeln.
- leben wie Gott in Frankreich.
Aber ich wollte mal erzählen, wen wir unterwegs noch so getroffen haben.
Zuerst mal Peter Schumacher aus Düren und seinen Cousin. Peter ist 63 Jahre, sein Cousin hat zwei neue Hüften. Aber im Rahmen der Staedtepartnerschaft fahren die beiden zu allen Partnerstaedten Dürens. Getroffen haben wir sie in Slowenien.
Caren und Wolfgang haben sich ein Jahr freigenommen zum Radfahren - welches jetzt leider um ist. Und waren in der Zeit Fahrradfahren in Neuseeland und in China - wer traut sich den so was.
Karin aus Mannheim ist jetzt Rentnerin und erfüllt sich ihren Traum von der Provence. Sie fährt mit Fahrrad und Gepäck drei Monate ganz alleine - sehr bewundernswert.
Kahlzone fährt am liebsten Berge - verrückt.
Saso aus Slowenien will 2015 mit dem e-Bike nach Kasachstan. Wir meinten, dort bekommt er doch keinen Strom in der Wüste. Aber er will ein Solarpanel auf seinem Fahrradanhänger mitnehmen.
Sehr spannend war die Begegnung mit Raul aus Ghana. Raul ist Emigrant und verkauft Taschen vor einem Supermarkt in Italien. Er fand das toll, was wir machen. Aber du bist doch auch schon so weit gekommen, haben wir gesagt - aus Ghana bis hierher. Ja aber mit dem Flugzeug meinte er.
Er war jedenfalls sehr inspiriert. Aber machte sich noch Sorgen bezüglich des Schlafens im Wald wegen der Loewen. Gibt es nicht in Europa haben wir ihn beruhigt.
Und wir konnten nicht erklaeren, was die gefaehrlichsten Raubtiere sind, die uns bedrohen - weil wir des italienische Wort zecca und er das englische Wort tick nicht kannte.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach



Heute wollte ich mal von den Wassermühlen erzählen, die wir unterwegs gesehen haben.
Ein Wassermüller in Deutschland löst das Problem mit dem schwankenden Wasserstand, indem er einen Muehlteich anlegt. Den kann er bei Niedrigwasser als Reserve nutzen oder bei Hochwasser überlaufen lassen.
Das reicht aber bei den Flüssen im Sueden scheinbar nicht aus.
In Slowenien gibt es Wassermühlen, da ist das Mahlwerk an Land und das Wasserrad schwimmt auf einem Holzgestell im Fluss. Die Kraft wird mit einem langen Treibriemen übertragen.
Am Po haben wir eine Wassermühle gesehen, die komplett im Wasser schwimmt, wie ein Hausboot. Ist heute eine kleine Gaststätte.
Ansonsten futtern wir uns hier wie die kleine Raupe aus Lottis und Emmas Buch durch das Land. Der Rhoneradweg fuer über Land oft mitten durch d Obstplantagen. Es gibt noch die letzten Kirschen, schöne Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen, die ersten Birnen frisch vom Baum :-)
Leider regnet es jetzt schon den dritten Tag. Das muss jetzt aber mal wieder aufhören!!

Samstag, 5. Juli 2014

Frankreich ist doch am schönsten!

Ja, wir haben ueberall nette und hilfsbereite Menschen getroffen. Ja, wir hatten schoenes Meer, tolle Fahrradwege, leckeres Essen ... auch in Italien und Ungarn. Aber hier ist alles irgendwie entspannter. "Leben und Leben lassen", dass wird hier wirklich so gelebt.

Die Badeorte sind nicht so voll. Und trotzdem hat man nicht das Gefuehl, dass in den sechs Wochen Saison der Gewinn vom ganzen Jahr gemacht werden muss.
Die Opis spielen Boule. Selbstverstaendlich wird Service verlangt und er wird auch ganz selbstverstaendlich geleistet.

Am Schoensten ist die Toleranz. Man laesst andere auch Fehler machen. Wenn ich jemandem die Vorfahrt nehme und mich entschuldige, werde ich angelacht. Ich kann mich in der 84 Minute vordraengeln und schnell den Spielstand Deutschland- Frankreich gucken ...

Marseille hat uns zwar nicht haben wollen. Die Stadt hat so viele Besucher und so enge Gassen. Kein Hotel konnte unsere Fahrraeder unterbringen. Dafuer sind wir puenktlich in Avignon zum Theaterfestival angekommen. Hier koennen wir jetzt zwei Tage in den Cafes sitzen und lauter verrueckten Kuenstler zuschauen, die hier auf der Strasse entlangmusizieren, Akrobatik machen, singen, spielen ...

Oder wir bleiben einfach hier :-)

Mittwoch, 2. Juli 2014

Reisfelder in Italien



Richtig viele - wer hätte das gedacht. Uwi sagt, dass machen die hier schon seit Jahrhunderten. Ist auch sehr guenstig am Oberlauf der Po, wo die ganzen Flüsse aus den Bergen in die Ebene fließen.
Und Schlösser gibt es hier - so viele - jeder kann eins haben, der will. Palazzo (Schloss), Castello (Burg) oder Cascina ( großer Hof - oft größer als Palazzo). Allerdings sind sie meist in der Pampa.
Die Ort klingen alle wie etwas zu essen - Bruschetta, Gorgonzola, Biskotti :-)
Sehr interessant fand ich auch den Brauch, eine Hochzeit im Umkreis von 30km an allen Strassenschilder zu veröffentlichen. Woher weiß man dann, wieviele Ochsen man braten muss fuer die Feier?
Aber Wälder gibt es nicht. Nur Holzplantagen - alle Bäume stehen in Reih und Glied.
Und Uwi letztes italienisches Eis kommt heute! Ach der Arme. Ich weiss gar nicht, wie ich ihm da drueber weg helfen soll.